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Bericht in: Der Neue Tag vom 18.3.2008
Flossenbürg. (nm) Die 85. Jahreshauptversammlung ließ kaum Wünsche offen. Der Vorsitzende des Oberpfälzer Waldvereins (OWV) Helmut Erndt gab sich am Freitag beim halbrunden Jubiläum zufrieden: "2007 war ein gutes Jahr. Noch dazu hat es, und das war eine Wohltat für die Vereinskasse, nicht jedes Fest verregnet."
Die Feste rückte der Mann an der Spitze zum Auftakt des Abends in der Gaststätte "Schloßberg" in den Mittelpunkt. Insbesondere das Backofenfest sei zum Erfolg geworden: "Es war richtig, den Beginn in den späten Nachmittag zu verlegen und in den Abend hineinzufeiern. Da ließ es sich verschmerzen, dass es das Rumpelbachfest fast schon traditionsgemäß verregnete."
"Tendenz
nach oben", konnte Erndt beim Mitgliederstand melden. Aktuell gehören 297
Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Gemeinschaft an: "Besonders glücklich
bin ich über das relativ niedrige Durchschnittsalter. Ohne junge Leute hätte
der OWV keine Zukunft." Naturschutzwart Herbert Kraus berichtete über den
alljährlich aufgestellten Krötenschutzzaun am Gaisweiher: "Es ist ein
Beispiel für eine Aktion zu Gunsten des Artenschutzes. Wer sich die Zahlen der
täglich aussterbenden Tiere und Pflanzen ansieht, der weiß, warum uns das am
Herzen liegen muss."
Dafür, dass niemand die Wanderstiefel einmottete, sorgte Lothar Bauer. Er hatte
zu interessanten Touren eingeladen und auch das Programm für 2008 kann sich
sehen lassen. 28 Termine standen für die von Alexander Achatz betreute
Jugendgruppe im Kalender. Der Bogen spannte sich von der Nachtwanderung bis hin
zur Aktion "Zeit für Helden".
Für
einen freien Blick auf den Ort wird Franz Rosner sorgen. Konkret geht es ihm um
einen Bereich an der Straße nach Waldkirch, der immer mehr zuwächst. Nicht
aufgeben will Peter Bauer mit seinen Mühen, Gesprächen und Versuchen, für den
OWV eine neue "Stubn-Musik-Gruppe" ins Leben zu rufen: "Es fehlte
nicht viel, aber leider zerschlugen sich die Hoffnungen."
Für eine kleine Sensation sorgte Richard Schedl. Er fand heraus, dass es für
die auf der Burg gefundenen Kachelfragmente nach wie vor Formen gibt. In Kürze
soll es dazu im Burgmuseum eine Ausstellung geben. Berichte von Bernhard Neumann
und Hans Frischholz komplettierten die Bilanzen der Fachwarte.
Einen
Überblick zu den Kassengeschäften präsentierte Josef Bauer. Gemeinderat
Alexander Högen würdigte in seinem Grußwort das vorbildliche OWV-Engagement
zu Gunsten von Heimat und Natur.
Nachdenklich stimmende Gedanken steuerte der früher in Flossenbürg tätige
Pfarrer Heinz Werner bei: "Vor wenigen Jahrzehnten wurde das Waldsterben
viel zu wenig ernst genommen. Wer sich heute mit unserer Umwelt beschäftigt,
der weiß, warum die Arbeit des Waldvereins wichtig ist."