Mariengrotte am Entenbühl
September 2013
Bericht in: Der Neue Tag - Ausgabe vom 16.9.2013
Text und Bild: Bernhard Neumann
Steine aus Israel dienen als Baumaterial für eine Mariengrotte - OWV als
Ideengeber
Steine mit einer langen Reise und mit einer Wartezeit seit 1997 kamen jetzt
dorthin, wo sie hin sollten. Sie dienten als Baumaterial für eine Mariengrotte
in der Hubertuskapelle am Entenbühl. Helmut Landgraf setzte die im Oberpfälzer
Waldverein (OWV) geborene Idee in die Realität um.
"Ein gelungenes Werk", waren sich Alexander Achatz,
Oswald Hamann, Helmut Landgraf, Franz Rosner und Helmut Erndt (von links) einig.
In der Hubertuskapelle am Entenbühl entstand eine Mariengrotte, unter
anderem mit Steinen aus dem Heiligen Land.
Vor 16 Jahren machte sich eine Gruppe aus der Mitte der katholischen Pfarrei auf
zur Pilgerreise in das Heilige Land. OWV-Vorsitzender Helmut Erndt forderte die
Teilnehmer auf, Steine zu sammeln und mitzubringen. Sie stammten vom See
Genezareth, vom Toten Meer, von der jüdischen Festung Masada und aus Jerusalem:
"Die Absicht, daraus eine Mariengrotte entstehen zu lassen, ruhte anschließend
eine Zeit lang. Mit Helmut Landgraf ließ sich nun ein Mann finden, der
zupackte."
Handwerkliches Geschick
Gemeinsam mit ihm machte sich Verschönerungswart
Franz Rosner auf den Weg hinauf zur Hubertuskapelle. Das Granitwerk Rosner
stellte dort oben die benötigten Werkzeuge und Materialien zur Verfügung: "Der
Kompressor musste ebenso hinaufgeschafft werden, wie jeder Tropfen Wasser."
Landgraf stellte sein handwerkliches Geschick unter Beweis, stemmte eine
Vertiefung aus dem Granitmauerwerk und nahm anschließend die Maurerkelle zur
Hand.
Am Freitag gab es quasi die Bauabnahme und die Beteiligten zeigten
sich rundum zufrieden: "Ein gelungenes Werk." Dankesworte galten Forstdirektor
Stefan Bösl. Der "Hausherr" war von Anfang an mit der aufwendigen Aktion
einverstanden. Nicht anfreunden konnten sich Erndt und Rosner mit im Vorfeld zu
hörenden negativen Meinungen: "Es gibt keinen Grund, warum eine Mariengrotte
nicht in eine Hubertuskapelle passen sollte. Für die Verehrung der Muttergottes
ist das durchaus ein guter Platz."
Ein wichtiger Punkt blieb an dem
Nachmittag noch offen. Die mitgebrachte Statue war nur eine Test-Leihgabe. Bis
zum 20. Oktober hat der OWV Zeit, nach einer endgültigen Lösung zu suchen. Auf
der Wunschliste des Vereins steht demnach eine Holzfigur mit knapp 50
Zentimetern Höhe. Geweiht werden soll sie bei der um 17 Uhr beginnenden
Marienandacht.
Marienverehrung auf 901 Metern Höhe
am 20.10.2013
Bericht in: Der Neue Tag - Ausgabe vom 28.10.2013
Text und Bild: Bernhard Neumann
Pfarrer Gierl weiht Grotte in Kapelle auf dem Weg vom Schutzhaus
Silberhütte zum Grenzübergang am Kreuzstein
Das in einen mächtigen Stamm geschnitzte Hubertusmotiv
und die neue Mariengrotte bieten Wanderern Gelegenheit,
innezuhalten, zur Ruhe zu kommen und ein Gebet zu sprechen.
Der einsetzende Regen hielt die Mitglieder des
Oberpfälzer Waldvereins (OWV) und weitere Gäste nicht davon ab, zum Entenbühl
hinaufzusteigen. In der knapp unter dem Gipfel gelegenen Hubertuskapelle wurde
vor Kurzem die unter anderem mit Steinen aus dem Heiligen Land eingebaute
Mariengrotte geweiht.
Steine aus Israel
Vorsitzender Helmut Erndt
erinnerte zum Auftakt des Treffens an die 16 Jahre zurückreichende Geschichte.
1997 hatte er die Teilnehmer einer Pilgerreise gebeten, Steine aus Israel
mitzubringen. Mit der Bitte stieß er auf offene Ohren. Die Brocken stammten vom
See Genezareth, vom Toten Meer, von der jüdischen Festung Masada und aus
Jerusalem. Helmut Landgraf ließ den Wunsch, daraus eine Mariengrotte entstehen
zu lassen, vor wenigen Wochen mit der Maurerkelle Realität werden. Tatkräftige
Unterstützung kam von Erndt, vom Verschönerungswart Franz Rosner, vom Granitwerk
Rosner und von Alexander Achatz.
Beeindruckt vom Ergebnis war
auch Pfarrer Georg Gierl. Der OWV habe einen gelungenen Beitrag zur
Marienverehrung geleistet. In der mit Gebeten und Liedern gefeierten
Marienandacht segnete der Geistliche das neue Schmuckstück.
Weg zum Kirchlein
Zu finden ist die Kapelle mit
der Grotte auf dem Weg vom Schutzhaus Silberhütte zum Grenzübergang am
Kreuzstein. Nach einigen Hundert Metern zweigt links der Anstieg hinauf zum 901
Meter hoch gelegenen Gipfel des Entenbühls ab.